Photos: Wolfgang Dehler, Lena Schaupp
Die Sportlerehrung 2025 der HARA fand im Columbus Hotel in Seligenstadt statt und war auch in diesem Jahr wieder gut besucht. Der Vorsitzende Erich Schenkenberger begrüßte alle Mitglieder und Gäste herzlich und eröffnete das Buffet, das seit vielen Jahren ein fester Bestandteil der Meisterschaftsfeier ist. Im Anschluss folgte die mit Spannung erwartete Siegerehrung der Vereinsmeisterschaft.
Sonderehrungen und besondere Auszeichnungen
In diesem Jahr wurden nicht nur die aktiven Sportler, sondern auch verdiente Mitglieder und Funktionäre geehrt. So erhielten Udo Hoffmann, Thomas Ranft und Roland Mai jeweils eine Auszeichnung für ihre Unterstützung des Vereins, überreicht vom Vorsitzenden Erich Schenkenberger. Außerdem wurden Andrea Schenkenberger und Gaby Pflug für ihren Einsatz bei diversen HARA Veranstaltungen und Auftritten gedankt.

v.l. 1. Vorsitzender Erich Schenkenberger, 2. Vorsitzender Erich Pflug, Gaby Pflug, Andrea Schenkenberger
Anschließend übergab der Vorsitzende das Wort an Sportleiterin Andrea Kloss, die den sportlichen Teil der Ehrungen übernahm. Sie blickte auf ein ereignisreiches Jahr mit vielen Höhen und Tiefen zurück. Besonders bewegend war das Gedenken an Sylvia Dürr, Volker Thiel und Eric Angeloni, von denen sich die HARA-Familie im Laufe des Jahres verabschieden musste.
Bevor die Sportleiterin zu den sportlichen Leistungen überging, erinnerte sie daran, dass in den 56 Jahren Vereinsgeschichte viele Menschen durch besonderes Engagement aufgefallen sind. Für sie wurde die HARA-Sonderehrung ins Leben gerufen – eine Auszeichnung, die mit einer Urkunde verliehen wird und nicht nur Vereinsmitgliedern vorbehalten ist. Auch Unterstützer, Familienangehörige und Teammitglieder können damit geehrt werden.
„Als Sportleiterin freue ich mich, diese besonderen Menschen mit einer HARA-Sonderehrung hervorheben zu dürfen“, sagte Andrea Kloss.
Rookie of the Year
Wie in jeder Sportart feiert auch die HARA gerne ihre jungen Talente. Die Auszeichnung „Rookie of the Year“ wird an den besten Fahrer oder die beste Fahrerin in ihrer ersten Saison vergeben – an jemanden, der zum ersten Mal in einer Klasse startet und dabei besonderes Talent zeigt.
Die HARA-Sonderehrung „Rookie of the Year 2025“ ging an Leonie Grießmann, Junior-Dragster-Fahrerin der HARA.
Best Back-up Girl
Seit den Anfängen des Drag Racings ist das Back-up Girl nicht wegzudenken. In den 1970er-Jahren waren sie in den USA ebenso bekannt wie die Fahrer selbst – man denke an Pam Hardy an der Seite von „Jungle Jim“ oder Linda Vaughn, die als „Miss Hurst Golden Shifter“ in die NHRA-Geschichte einging.
So ikonisch wie diese Damen waren, so professionell erledigten sie auch ihren Job.
Der HARA fiel auf, dass die Dragbike-Back-up-Girls bislang oft unterrepräsentiert waren. Daher ging die HARA-Sonderehrung „Best Back-up Girl 2025“ an Nicole Lorenzen vom Torben-Frahm-Super-Comp-Bike-Team.
Best Appearing Bike
Die Kriterien für das „Best Appearing Bike“ konzentrieren sich auf Sauberkeit, einheitliches Erscheinungsbild und eine ansprechende Lackierung. Ein gut gepflegtes Bike mit abgestimmten Komponenten gilt allgemein als das schönste.
Die HARA-Sonderehrung „Best Appearing Bike 2025“ ging an den „Grave Digger Harley“ von Lars Günther.
Best Appearing Car
Um die Auszeichnung „Best Appearing Car“ zu erhalten, muss ein Fahrzeug durch herausragendes Design und Lackierung überzeugen – egal ob Dragster, Doorslammer oder Altered. Diese Kategorie lebt von Geschmack und Emotionen und ist daher besonders schwer zu entscheiden, denn im Drag Racing gibt es viele außergewöhnliche Fahrzeuge.
Von allen Befragten wurde jedoch ein Auto immer wieder genannt:
Die HARA-Sonderehrung „Best Appearing Car 2025“ ging an „The Red Beast“, den Pro Mod von Michael Winter.
Best Appearing Team
Nicht nur Lackierung und Teamshirts sind entscheidend – auch das Auftreten im Vorstart, der Umgang mit anderen Teams und Offiziellen sowie Teamgeist zeichnen eine gute Crew aus.
Die HARA-Sonderehrung „Best Appearing Team 2025“ ging an das „Gremlin Drag Race Team“ um Cheyenne Visser. Die Auszeichnung wurde vom Team-Mitglied Erich Pflug in Abwesenheit von Cheyenne Visser entgegen genommen.
Sportler des Jahres
Herausragende Leistungen, Fairplay, Engagement, Einsatzbereitschaft und kontinuierliche Leistungssteigerung – all das zeichnet den Sportler des Jahres aus.
In diesem Jahr war die Entscheidung eindeutig: Der Fahrer, der diese Werte wie kein anderer verkörpert, hat in den vergangenen Jahren immer wieder bewiesen, dass er sportlich und fair agiert.
Die HARA-Sonderehrung „Sportler des Jahres 2025“ ging an den Super-Pro-ET-Fahrer Alain Dürr.
Lifetime Achievement Award
„Wir alle sitzen heute hier, weil es 1969 eine Handvoll Menschen gab – Fahrer und Supporter –, die diesen Verein gegründet haben.“
Mit diesen Worten erinnerte Andrea Kloss daran, dass die HARA seit über fünf Jahrzehnten auf die Unterstützung vieler Helfer angewiesen ist. Doch leider ist es in der heutigen Zeit immer schwieriger, Menschen zu finden, die bereit sind, ihre Freizeit und ihren Urlaub für den Sport zu opfern – bei Sonne wie Regen, beim Aufbau, während des Rennbetriebs und beim Abbau.
Umso mehr verdienen jene Anerkennung, die den Verein über viele Jahre hinweg mit Herz und Seele unterstützen, oft im Hintergrund und ohne großes Aufsehen.
Der „Lifetime Achievement Award“ ehrt Menschen, die ihr Leben lang besondere Leistungen für den Motorsport erbracht haben.
Der diesjährige Preisträger ist seit den 1970er-Jahren aktiv, immer hilfsbereit und stets mit einem Lächeln im Einsatz – beim Aufbau, bei der „Line-up“ und überall dort, wo Hilfe gebraucht wird.
Die HARA-Sonderehrung „Lifetime Achievement Award 2025“ ging an Ralf Wahnsiedler.
Das waren die HARA-Sonderehrungen 2025. Anschließend folgten die Ehrungen zur Vereinsmeisterschaft.
Vereinsmeisterschaft 2025
In dieser Saison wurden die Rennergebnisse von insgesamt 20 Veranstaltungen in Deutschland, Frankreich, England, Italien, Schweden und Norwegen ausgewertet. Insgesamt gingen 149 Ergebnisse von 44 aktiven HARA-Fahrern in die Wertung ein.
Davon waren 34 Fahrer wertungsberechtigt, darunter 7 Biker und 36 Fahrerinnen und Fahrer insgesamt.
Leider erfüllten 10 Fahrer die Mindestanforderungen – mindestens zwei Rennen, darunter eines in Deutschland – nicht und konnten daher nicht gewertet werden.
Klasse Junior Dragster
Platz 8 – Max Timmers
Platz 7 – Leonie Grießmann – unser Rookie mit vier Rennen
Platz 6 – Nieve Deevey
Platz 5 – Sam Timmers
Platz 4 – Loris Weyland – unser jüngstes Mitglied mit fünf Rennen
Platz 3 – Felix Schmid (Skull Drag Racing Team)
Sein bestes Rennen bestritt er im Juni in Clastres, wo er als Top Qualifier ins Rennen ging und bis ins Finale fuhr.
Platz 2 – Emily Schaupp (Pep Cars Racing Team)
Ihr erfolgreichstes Rennen in dieser Saison waren die NitrOlympX, wo sie sich bis ins Finale vorkämpfte.
Sieger Junior Dragster 2025 – Yannis Weyland (Weyland Bros.)
Bereits beim ersten Rennen der Saison im Mai in Clastres siegte er, erreichte im Juli erneut das Viertelfinale sowie auch bei den NitrOlympX und beim letzten Rennen in Zerbst. Er war konstant unter den besten fünf Qualifiern und sogar Top Qualifier bei den NitrOlympX.
Klasse Super Gas
Platz 2 – Philipp Daud
Er war in drei von vier Rennen Top Qualifier. Beim Heimrennen, den NitrOlympX, konnte er seine Saison als Sieger beenden – ein verdienter zweiter Platz!
Siegerin Super Gas 2025 – Marianne Wisotzke (Gerd Habermann Racing)
Sie nahm an fünf Rennen teil und sicherte sich bereits nach dem vierten Rennen den Siegertitel. Dennoch trat sie beim letzten Rennen in Zerbst an – und gewann dieses.
Klasse ET Bike
Die Dragbike-Piloten hatten in dieser Saison erneut nur zwei offizielle Rennen. Umso härter war der Kampf um den Titel, denn mit nur zwei Wertungsläufen ist jeder Lauf entscheidend.
Platz 3 – Bernd Thomer – auf Suzuki Hayabusa Turbo
Platz 2 – Marie Madleen Rosen – ebenfalls auf Hayabusa Turbo
In Hockenheim qualifizierte sie sich in einem starken 17er-Feld auf Platz 8 und fuhr zwei Eliminationsrunden. In Zerbst stoppte sie leider ein technischer Defekt kurz vor dem Staging.
Sieger ET Bike 2025 – Lennart Tomczyk
In Zerbst qualifizierte er sich in einem hart umkämpften 22er-Feld auf Platz 4 und erreichte im Rennen das Viertelfinale.
Klasse Pro ET
In der Klasse Pro ET gingen 2025 insgesamt 13 HARA-Mitglieder an den Start, von denen sich sechs Fahrer in der Vereinsmeisterschaft platzieren konnten.
Platz 6 – Björn Szczendzina – Rennen in Hockenheim und Santa Pod
Platz 5 – Emilia Nahler – vier Rennen in Clastres und Hockenheim
Platz 4 – Niek De Kruif – sieben Rennen in Italien, Frankreich und Deutschland
Platz 3 – Ronnie Mercer
Neun Rennen, davon ein NQ und ein Rain-out
Platz 2 – Dirk Sommer
Vier Rennen, starke Qualifying-Ergebnisse und zehn gefahrene Runden
Sieger Pro ET 2025 – René Siefert
Er platzierte sich in vier von fünf Rennen in großen 30er-Feldern, zweimal auf Rang 2 und in den anderen drei Rennen unter den ersten fünf, er war einmal im Viertelfinale (Clastres) und einmal im Halbfinale (Hockenheim).
Klasse Super Comp
Vor zwei Jahren berichtete die Sportleiterin über den Teilnehmerrückgang in dieser Klasse – seitdem hat sich einiges getan. Durch die Zusammenarbeit mit der ATD und die Austragung des DMSB-Pokals in Clastres erlebte Super Comp einen deutlichen Aufschwung.
Platz 4 – Arndt Putzmann – immer gut gelaunt in seinem „Käferdesaster“ unterwegs
Platz 3 – Cheyenne Visser
Nach ihrem Junior-Dragster-Abschied 2023 nun in der zweiten Super Comp-Saison, vier Rennen, einmal Top Qualifier, einmal Zweite
Platz 2 – Sam Weyland
Wechsel vom Doorslammer zum Dragster 2024, fünf Rennen, Finalist bei den NitrOlympX und in Zerbst
Sieger Super Comp 2025 – Gerd Habermann
Seit 1980 im Fahrersitz, dreimaliger Saisonsieger (Clastres ×2 und NitrOlympX) – er verteidigte seinen Titel erneut erfolgreich.
Klasse Super Comp Bike
Die Super Comp Bike-Klasse hat sich in den letzten Jahren stark entwickelt. Mit Pro-Ampel und 8,50er Index bietet sie spannende Rennen. In Hockenheim und Zerbst traten jeweils 20 Teilnehmer an.
Platz 4 – Lars Günther – unser „Best Appearing Bike“-Preisträger
Platz 3 – Jan Lukas Stolz
Mit neuem Bike vom Team Grave Digger Drag Racing
Platz 2 – Marcel Dahlbeck (Team Techniker Racing)
Mit Eigenbau, 700 ccm 3-Zylinder-2-Takt-Schneemobil-Motor
Sieger – Super Comp Bike 2025: Torben Frahm
Nach technischem Defekt bei den NitrOlympX meldete er sich in Zerbst stark zurück: Platz 4 im Qualifying und Saisonsieg im Finale.
Klasse Super Pro ET
Platz 4 – Jens Könnecke – Teilnahmen am Main Event und den NitrOlympX
Platz 3 – Anna Lena Scherschinski
Fünf geplante Rennen, zwei gute Starts in Clastres, dann technische Ausfälle in Hockenheim und Zerbst
Platz 2 – Lucas Potthoff
Starke Saison mit mehreren Top-Qualifying-Ergebnissen, Sieger in Clastres und Zerbst, Zweiter in der DMV-Meisterschaft und im DMSB-Pokal
Sieger Super Pro ET 2025 – Alain Dürr
Sieben Rennen in Rivanazzano, Clastres, Hockenheim und Zerbst. Trotz Getriebeschaden zum Saisonauftakt blieb es spannend bis zum Ende – Viertelfinale (Clastres II), Sieg in Hockenheim, Top-Qualifier und Finalist in Zerbst.
Gruppe Top Sportsman
Die Klassen Competition, Pro Comp, Extreme Outlaw und Quick 16 werden in der HARA zur Gruppe Top Sportsman zusammengefasst.
Sieger Top Sportsman 2025 – Thomas Ranft
Er startete in drei Klassen: Competition Eliminator in Tierp, Pro Comp Doorslammer in Hockenheim und Quick 16 beim AMC Dessau Pokal in Zerbst.
Besonders das Pro Comp Doorslammer-Rennen war spannend – 12 Teilnehmer mit niedrigen 7-Sekunden-Zeiten, Ranft schaffte es bis ins Semifinale.
Gruppe Pro Dragster
In dieser Gruppe sind alle FIA-Klassen zusammengefasst: Pro Modified, Pro Stock, Top Methanol und Top Fuel.
Platz 2 – Michael Winter
„The Red Beast“ (Pro Modified), Teilnahmen beim Main Event (Santa Pod) und den NitrOlympX, neue Bestzeit von 6,48 Sekunden in seiner zweiten Saison
Sieger Pro Dragster 2025 – Jürgen Nagel – seit Jahren im Top Methanol Funny Car aktiv, Rennen in Tierp und bei den NitrOlympX
Junior Vereinsmeister 2025
Mit 421 Punkte wurde Yannis Weyland zum HARA-Junior-Vereinsmeister 2025 gekürt.
Vereinsmeister 2025
Nachdem die Junioren- und Klassensieger geehrt waren, verkündete die Sportleiterin den Vereinsmeister der Saison: Mit 408 Punkten wurde Alain Dürr zum HARA-Vereinsmeister 2025 gekürt.
DMV-Landesgruppe Hessen – Drag-Racing-Meisterschaft
Da sich der Termin der HARA-Meisterschaftsfeier mit der Ehrung der DMV-Landesgruppe Hessen im rund 70 km entfernten Grasellenbach überschnitt, präsentierte die Sportleiterin im Anschluss auch die Pokale der DMV-Meisterschaft.
Junior Dragster
Platz 3 – Felix Schmid
Platz 2 – Emily Schaupp
Platz 1 – Yannis Weyland
E.T. Bike
Platz 3 – Marie Rosen
Platz 2 – Lennart Tomczyk
Platz 1 – Rainer Hescher (kein HARA Mitglied)
Dragster 9 Sek. Und langsamer (PR, SPET, SG, PET)
Platz 3 – Ronnie Mercer
Platz 2 – Dirk Sommer
Platz 1 – René Siefert
Dragster 8 Sek. Und langsamer (SPC, SC)
Platz 3 – Cheyenne Visser
Platz 2 – Sam Weyland
Platz 1 – Gerd Habermann
Super Comp Bike
Platz 3 – Jan Lukas Stolz
Platz 2 – Marcel Dahlbeck
Platz 1 – Torben Frahm
Dragster 6 Sek. Und langsamer (SPRO, PCD, QS, CE etc.)
Platz 3 – Anna-Lena Scherschinski (inzwischen LG Baden Württemberg)
Platz 2 – Lucas Potthoff
Platz 1 – Alain Dürr
PRO-Dragster (FIA-Klassen)
Platz 2 – Michael Winter
Platz 1 – Jürgen Nagel
Die HARA-Sportlerehrung 2025 zeigte einmal mehr den starken Zusammenhalt innerhalb des Vereins und die Leidenschaft aller Aktiven für den Drag-Racing-Sport.
Mit Engagement, Teamgeist und Begeisterung blicken die Mitglieder der HARA bereits voller Vorfreude auf die Saison 2026.
„Ohne die vielen Helfer, Familien und Freunde, die Jahr für Jahr ihre Freizeit für unseren Sport einsetzen, wäre dieser Erfolg nicht möglich. Ihnen allen gilt unser Dank.“
— Andrea Kloss, Sportleiterin der HARA e.V.
































































